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Neun Thesen: Warum gerade jetzt emotionale Kompetenzen fördern?

I. Eine Gesellschaft wird sich nur weiterentwickeln und die zukünftigen Herausforderungen bestehen, wenn neben der rasanten technischen Entwicklung auch inneres Wachstum stattfindet. Das drückt sich darin aus, dass Menschen ihre inneren Wiederholungsschleifen verlassen, ihre persönlichen emotionalen Altlasten heilen, mehr Einklang mit sich selbst finden und ihr emotionales Potential konstruktiv nutzen.

II. Emotionale Kompetenzen des Einzelnen kann neben guten sozio-ökonomischen Bedingungen destruktive, ausgrenzende Tendenzen in der Gesellschaft vermindern. Emotionale Kompetenzen in den Vertretern der Politik, Wirtschaft, Justiz und Medizin kann dafür sorgen, dass diese Institutionen den Menschen und dem Wohl des Ganzen dienen. Emotionale Kompetenzen können die Achtsamkeit für unseren Planeten verstärken und uns inspirieren, in hohem Einklang mit seiner Natur Wirtschaft zu betreiben und zu leben. Ein Staat kann faire Rahmenbedingungen schaffen – aber er hat kaum Zugriff auf die emotionale Selbstbestimmung des Menschen. Es wird Zeit, die emotionale Souveränität des Einzelnen zu stärken.

III. Es erfordert einen hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand, die emotionalen Verletzungen zu heilen, die durch destruktiven Umgang mit Menschen entstanden sind. Kriege, Terror, Vertreibung, Missbrauch, Ausbeutung, Ausgrenzung, Vater-/Mutterlosigkeit, Armut, emotionale Kälte hinterlassen tiefe emotionale Narben in ganzen Generationen. Werden sie nicht geheilt, führen sie immer wieder zu zerstörerischen Wiederholungen. Nach einem Aufatmen in Politik und Gesellschaft seit den neunziger Jahren, scheint sich in den letzten Jahren das Rad zurückzudrehen. Rückschritte führen zur Beachtung von Dingen, die nicht genügend beachtet wurden. Deshalb ist jetzt die Zeit, sich um die Weiterentwicklung von emotionalen Kompetenzen zu kümmern.
Es ist gesünder und ökonomisch klüger, auf breiter Basis zu lernen, wie wir empathisch mit unserer emotionalen Natur umgehen können. Dann können Menschen emotionale Konflikte selbst klären, anstatt sie destruktiv nach außen zu tragen. Dann können Menschen sie konstruktiv als Leistungsgenerator einsetzen. Dann kann die menschliche Kultur humaner werden.

IV. Die Digitalisierung lässt dem Menschen in Zukunft vorwiegend die Arbeitsplätze übrig, die hohe emotionale Kompetenzen erfordern. Die Förderung emotionaler Kompetenzen ist daher ein Aspekt der Arbeitsplatzsicherung.

V. Fake News sind eine weitere Herausforderung durch Digitalisierung. Nur aufwendige Recherchen können sie entlarven – unmöglich zu leisten für den Einzelnen. Seine entwickelten emotionalen Kompetenzen sollten ihm jedoch eine intuitive Rückmeldung geben, um Informationen als stimmig oder unstimmig einschätzen zu können. Das kann vermindern, dass Menschen leichtfertig von falschen Informationen manipuliert werden.

VI. Die immer flacher werdenden Hierarchien und der Bedarf an Selbststeuerung von Teams verlangen mehr Empathie und emotionale Selbststeuerung, da das hierarchische Regulativ reduziert ist.)

VII. Um lange gesund und leistungsfähig zu bleiben, brauchen Menschen die Fähigkeit des produktiven emotionalen Selbstmanagements. Der einfühlsame/achtsame/ versöhnliche Umgang mit uns selbst ist eine Grundvoraussetzung für lange Gesundheit. Da Emotionen uns bewegen, also bremsen oder mit Energie voranbringen, kann mangelnde emotionale Kompetenz emotionale Bremsen weniger ausgleichen, was zur Minderung der Leistungsfähigkeit führen kann. Psychische Widerstandsfähigkeit, die sogenannte Resilienz, ist ein wichtiger Aspekt der emotionalen Kompetenzen. Dadurch könnten der Gesellschaft enorme Kosten erspart bleiben, die sie stattdessen für den sozialen Wohlstand und die Unterstützung von Eltern und damit der nächsten Generation aufwenden könnten.

VIII. Der nächste wirtschaftliche Aufschwung wird laut der Prognose von Volkswirtschaftlern dadurch angetrieben, dass Menschen ihre emotionalen Ressourcen freisetzen. (Der sechste Kondratieff, Eric Händeler).

IX. Emotionale Kompetenzen brauchen Aufmerksamkeit und Rampenlicht, damit sich mehr Menschen entdeckungsfreudig damit befassen. Wir brauchen flächendeckende Bildungsmaßnahmen als Voraussetzung für die bewusste Weiterentwicklung von emotionalen Kompetenzen.

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